Nach dem es nun draußen langsam zu kalt für unsere Chilis geworden ist mussten diese nun ins warme Wohnzimmer umziehen. Hier reifen sie jetzt besonders schnell und man kommt mit dem verzehen garnicht mehr hinterher. Ein paar muss ich wohl trocknen oder einlegen.
Mit dem Fahrrad durch das Murgtal
Wir haben das wunderschöne Frühlingswetter für eine Fahrradtour durch das Murgtal genutzt. Mit der S-Bahn ging es zuerst bis nach Raumünzach hoch. Von dort ein paar schweißtreibende Kilometer bis zum Stausee hinauf, wo wir uns bei einem Picknick in der Sonne am Strand stärkten. Immer an der Murg entlang fuhren wir dann das ganze Tal wieder hinunter und begeneten nicht nur Vögeln und Geißen und Eseln. Auch eine Schlange nutze die Frühlingssonne um sich auf der Straße aufzuwärmen.
Projektarbeiten
Bald müssen die Projektarbeiten für die Schule fertig sein, so wird nicht nur fleißig geschrieben, sondern auch gehämmert und gefeilt.
Davids Sous-Vide Controller mit Arduino und 3D gedruckter Frontplatte (Danke an Obelix für das drucken).
Nach einigen Tuning durchläufen, das autotuning Feature der Arduino PID Bibliothek war nicht wirklich in der Lage passende Parameter zu finden, also hat David die Parameter anhand der aufgezeichneten Temperaturverläufe abgeschätzt,ist die Regelung nun schnell und ohne Überschwingen. Mehr Präzision und vorallem Geschwindigkeit würde Sinnvoll nur mit einer kräftigeren Heizung und mit einer Umwälzpumpe funktionieren.
Das Ergenbiss kann sich sehen lassen, Sous-Vide Entenbrust mit karamelisierten Orangen und Rotwein-Butter Soße.
Das wickeln der Teslaspule beansprucht ganz schön die Geduld wenn der Draht wirklich schön neben einander liegen soll. Jede Ungenauigkeit kann später zu Überschlägen an dieser Stelle und zum Abbrennen der Spule führen. Die erste Spule zerstörte sich selbst als sie zum trocknen draußen stand und durch den Temperaturunterschied die Wicklungen plötzlich ganz locker wurden und alle kreuz und Quer verrutschten.
Am Ende mussten dann noch die Bücher gebunden werden…
Ferien in Pianta Monda
Wie in den letzten Herbstferien waren wir auch dieses Jahr wieder in Pianta Monda zu Gast. Trotz oder sogar wegen dem vielen Bergsteigen hat es besonders den Kleinen sehr viel Spaß gemacht.
Schlafen wie auf Wolken
Unser nicht mehr ganz so kleiner Pirat braucht ein neues Bett. Da wie immer alle Besuche in diversen Möbelhäusern umsonst waren, weil die Modelle entweder nicht gefallen, aus Spanplatten gebaut sind oder nicht in den gesteckten Preisrahmen fallen, haben wir das kurzerhand selber gebaut.
Liste der Teile:
- 4x Brett 20x200x2,8 (mind. 2,5cm dick, sonst wird es nicht stabiler als die erwähnten Spanplattenmodelle)
- 2x Brett 9x200x2,8 (wird jeweils in der Mitte durchgesägt, und ergibt die beiden Füße am Fußteil)
- 1x Brett 30x200x1,8-2,8 (für das Regal am Kopfende)
- 2x Brett 20x200x1,8 (für die Regalbretter)
- 2x Leiste 4x4x200 (Hier liegt später der Rost auf)
- 12x Schrauben + „Einschraubmuttern“/Rampamuffe
- Eine Schachtel 3.5×50 Torxschrauben
- Leim
Als erstes habe ich die beiden Füße für den Fußteil gebaut. Dazu werden die beiden 9cm breiten Bretter exakt in der mitte durchgesägt. Dazu eignet sich am besten ein Japansäge, viel genauer als die Stichsäge und so schnell das es sich nicht lohnt extra die Kreissäge zu holen.
Jetzt werden immer zwei davon rechtwinklig mit Leim und jeweils 3 Schrauben zu einem Winkel zusammengefügt. Die oberen Ecken mit einem Zirkel rund anzeichnen und mit der Stichsäge rundsägen. Zuerst sehen diese Rundungen etwas grob aus, aber nach der Behandlung aller Kanten mit dem Viertelstabfräser in der Oberfräse ist es schon fast perfekt. Der Rest erledigt später das Schmirgelpapier. Als Verbindung der beiden Füße kommt jetzt ein 90cm (Breite der Matratze) + 2×2,8cm (Dicke der Bettwangen) Brett dazu. Das darf ruhig geleimt und geschraubt werden, der Fußteil ist klein und leicht genug zum Transport und muss nicht auseinandernehmbar sein.
Aus dem 30cm breiten Brett werden dann die beiden Regalseitenwände für das Kopfteil. Durch das senkrechte Bettabschlußbrett was genau zwischen zwei Regalbrettern eingeschraubt wird ist das Kopfteil ziemlich stabil. Aus das Kopfteil wird geleimt ung geschraubt.
Die Bettwangen müssen demontierbar und trotzdem stabil mit dem Kopf- und Fußteil verbunden werden. Ich habe dafür Rampamuffen verwendet. Dazu das Brett mit einer Schraubzwinge am Zielort befestigen und mit einem 8er Bohrer beide Bretter durchbohren. Im sichtbaren Brett mit einem Senkbohrer eine zur Schraube passende Senkung anbringen und die Bohrung im anderen Brett mit einem 11er Bohrer aufbohren (Lt. Baumarktmitarbeiter sollte ein 10er passen, ich habe da die Rampamuffen aber nicht eingedreht bekommen. Gefühlt wäre sogar ein 12 noch besser gewesen. Nur wer hat schon so einen großen Bohrer im Haus) und die Rampamuffe vorsichtig eindrehen. Dabei muß man tierisch aufpassen das diese auch exakt grade wird. Am besten geht das wenn man die spätere Schraube von hinten ein wenig eindreht, dann kann man damit gegenhalten.
Jetzt muss das ganze Holz noch geschmirgelt und 2x geölt werden und fertig ist das neue Bett.
Klangwellen
Beim geschätzten zweihundertsten mal stolpern über die Kiste mit den Einzelteilen meiner fürs Wohnzimmer geplanten Lautsprecher habe ich das schöne Wetter genutzt und diese endlich fertig gebaut. Es handelt sich um Sippos, ein Lautsprecher enwickelt von Alexander Gresler der trotz seines günstigen Teilepreises von unter 30€/Seite einen erstaunlichen Klang entwickelt.
Als Material habe ich schlichtes MDF verwendet. Die Kanten habe ich mit einem Viertelstabfräser abgerundet, nach dem Schleifen habe ich das Gehäuse dann mit schwarzer Beize eingelassen. Bis auf ein paar Stellen, wo ich den ausgetretenen Weißleim nicht sofort entfernt habe, sieht die Oberfläche damit schön schwarz, fast wie mit Samt überzogen aus. Beim nächstenmal werde ich da wohl etwas mehr drauf achten.
Eine etwas schwierige Stelle waren die Ausfräsungen für die Bass Chassis. Diese sind leider so geformt das man sie von hinten hinter eine Plastik Frontplatte oder ähnlich schraubt. Würde man diese hinter eine 12mm MDF Platte schrauben so würde der dicke Rand den Klang nicht unerheblich beeinflussen, außerdem würde man auch diesen Rand ja dann sehen, er müsste also sehr gleichmässig gefräst sein. Um die Chassis denoch von vorne anschrauben zu können braucht man eine zweistuffige kreisförmige Fräsung, mit einem Fräszirkel wäre das eine einfache Sache. In Ermangelung dieses Werkzeugs habe ich die Löcher einfach frei Hand gefräst. Wenn man langsam schön dem Strich entlangfräst geht das zur not.
Zuerst hatte ich Zweifel ob alles stimmt da sie die Bässe ziemlich überbetont haben und gelegentlich ein starkes Resonieren zu hören war, es lag aber aber am schrottigen Verstärker den ich zum testen verwendet habe. Im Wohnzimmer klingen sie richtig gut, ich werde gleich mal ein paar längere Musikhörsession machen…
Reise nach Anshan, Liaoning, China
Ich war eine Woche geschäftlich in Anshan in der Provinz Liaoning in China. Anshan ist für chinesische Verhältnisse eine kleine Stadt mit *nur* etwas mehr als 3 Millionen Einwohnern. Der nächste international erreichbare Flughafen ist in Shenyang von wo aus es noch etwas mehr als eine Stunde mit dem Auto bis Anshan ist.
Für eine Reise nach China benötigt man ein Visum welches man nicht zu knapp vor der Reise besorgen sollte, die eigentliche Einreise geht dann recht unspektakulär über die Runde, man füllt noch im Flugzeug einen Einreisezettel mit der Hoteladresse aus und wird nach einem kurzen Blick in den Ausweis durch den Zoll gewunken.
Als ich in Anshan angekommen war, fehlten mir und noch drei weiteren Reisenden aus Deutschland das Gepäck. Trotz der sehr hilfsbereiten Flughafenmitarbeiter war es nicht gerade einfach die notwendigen Anträge zur Gepäcksuche auszufüllen, da niemand im ganzen Flughafen mehr als 2 Worte englisch sprechen konnte. Im laufe des Abends wurde das Gepäck irgendwo wiedergefunden und am darauffolgenden Tag direkt in das Hotel geliefert.
Ich übernachtete, wie schon bei früheren Besuchen, im Wu Huan Hotel. Die Eingangshalle strotzt China typisch nur so von Marmor, Gold und Glitzer. Der Rest vom Hotel ist im gleichen Stil gebaut, doch vielen Ecken sieht man deutlich an das seit dem Bau wohl noch nie etwas renoviert wurde.
Ganz oben im 27ten Stock gibt es morgens immer das Frühstück und wenn man Glück hat die aufgehende Sonne über der Stadt. Leider ist es schwierig schöne Bilder von hier oben zu machen, da die Fenster wohl länger nicht mehr geputzt wurden.
Trotz der ganzen Arbeit war es mir möglich an einem Tag die größte Jade Buddha Statue der Welt zu besuchen. Der Tempel liegt direkt am Rande der Stadt neben einem riesigen Park.
CNC Sticken II
Trauriger Roboter für ein T-Shirt. Vorlage, von Hand reduziert auf wenige Farben und komplizierte Details vereinfacht. Beim ersten Sticken habe ich vergessen zusätzlich dieses Stickfließ unterzulegen und es hat mir ganz viele Löcher in den Stoff gestickt. Leider war das T-Shirt dann nicht mehr zu retten, der zweite Versuch hat dann schon besser geklappt.
CNC-Sticken
Zu Weihnachten habe ich mir eine Stickmaschine geschenkt. Eine Brother Innovis 900. Mit einem XY-Tischchen kann diese bis zu 10x10cm, mit einem Trick auch bis zu 10x20cm, große Bereiche besticken. Über einen USB Anschluß auf der Seite kann man eigene Bilder in die Maschine laden.
Der Geburtstagswunsch unseres Sohnes war nun der Anlaß diese Funktion endlich mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Davor kommt aber erst der beschwerliche Weg das gewünschte Bild ins passende Format zu bringen. Da wir beim Sticken nicht 300 mal die Fadenfarbe wechseln wollen ist es wichtig sich auf möglichst wenige Farben zu beschränken. Die meisten Bilder, auch wenn sie auf den ersten Blick so aussehen als ob sie nur aus wenigen Farben bestehen, haben an den Übergängen ganz viele zwischen Farben.
Für dieses Bild (weil es Comicartige schwarze Ränder um jeden Farbbereich hat) war es die beste Methode das Bild zuerst in Scharz-Weiss zu wandeln und dann die Flächen wieder mit dem Floodfill werkzeug zu füllen.
Normale Bilder und Zeichnungen sind als sogenannte Bitmaps gespeichert. Das heisst für jeden Bildpunkt ist gespeichert welche Farbe er hat, aber es gibt keine Information darüber welche Bildpunkte zum Beispiel eine Linie oder Fläche bilden. Damit ein Bild gestickt werden kann muss diese Information zuerst wieder gewonnen werden, das nennt man vektorisieren. Die meisten Stickprogramme haben dazu eine entsprechende Funktion, hier können dann noch Details eingestellt werden. Zum Beispiel wie genau die Vektoren sich an kleine Zipfel annähern sollen und welche Farben gestickt werden sollen.
Da das Motiv auf einen dunklen Stoff gestickt werden soll, habe ich die äußeren schwarzen Ränder teilweise entfernt, besonders zwischen den Haarsträhnen. Bei einem Test war der schwarze Rand da viel zu dominant. An vielen Stellen können gleichfarbige Flächen allein durch eine Änderung der Stickrichtung sichtbar gemacht werden.
Das Resultat sieht ganz gut gelungen aus, nur die gefüllten Flächen sind leider etwas zu klein geworden, so daß zwischen Umrandung und Rand etwas der unbestickte Stoff zu sehen ist. Das kommt daher das der Orginalstoff weicher ist als der den ich für die Tests verwendet habe. In der Sticksoftware gäbe dafür einen Korrektionsparamater, der die Stiche dann ein paar Prozente größer macht.
Näharbeiten
unsere Kleinen brauchten neue Mützen für Schnee, gewünscht war was „Drachiges“. Durch den verlängerten Halsteil bleibt es auch bei eisigem Wind schön warm an den Ohren. Wenn gewünsch kann ich gerne ein Schnittmuster hochladen. Passende Handschuhe mit Drachenzacken gabs auch noch dazu.